Besisahar - Bhulbhule - Tarangje - Ngadi

Nach einer langen Nacht mit zahlreichem Hundegebäll, stinkender Matratze, unruhigen einheimischen Nachbarn, einer Prozession um 5 Uhr morgens und einem Kampf mit meinem zu warmen Schlafsack stehe ich gegen 6:30 Uhr auf. Nach einem kurzen Plausch packen wir unsere Sachen zusammen und stellen die Taschen für unsere Träger bereit. Anschließend gibt es Frühstück: Ei, Toastbrot, Müsli, Marmelade und Honig. Meine Erwartungen an das Frühstück wurden übertroffen und insgeheim bin ich froh, dass kein Porridge aufgetischt wird.

Abstieg ins Tal an Bananenbäumen vorbei

Während wir in aller Ruhe noch packen, verabschieden sich die Träger bereits und laufen in Richtung der nächsten Lodge. Wir machen uns eine halbe Stunde später auf den Weg. In Besisahar erfolgt erst einmal die Kontrolle des Trekkingpermits. Das an der Kontrollstation ausgehängte Höhenprofil schauen wir uns sehr genau an, denn hier kann das ständige auf- und ab des Annapurna Circuits sehr gut begutachtet werden. Nach Abschluss der Formalitäten geht’s weiter. Die am Ortsausgang stehende Hängebrücke lassen wir links liegen und steigen auf einem normalen Pfad ins Tal ab. Am Wegesrand stehen Bananenbäume und die zahlreichen Terrassenfelder zeugen von dem schweren Kampf um jeden Meter Ackerland.

Einfachste Häuser

Altschneefelder

Tolle Ausblicke
Die erste Hängebrücke Einheimische Kinder

Nach dem Abstieg überqueren wir einen kleinen Bach und erreichen eine kleine Hütte. Vor der Hütte klopft ein kleines Mädchen Steine – ein komischer Anblick, an den ich mich jedoch im Laufe des AC gewöhnen muss. Wir folgen erst einmal dem (Fahr-)Weg, bis wir unsere erste Hängebrücke erreichen. Im Gegensatz zu allen anderen Hängebrücken weist diese noch Holzbohlen auf. Später laufen wir immer über Metallgitter. Die Hängebrücke stellt natürlich ein willkommenes Photomotiv dar. Trotz meiner nicht vorhandenen Schwindelfreiheit habe ich keinerlei Probleme bei Überqueren der Brücke. Ein kleiner Gegenanstieg im Dorf muss überwunden werden, bevor der Weg flacher aus dem Dorf führt.

Nach 2,5 h Gehzeit machen wir Mittagspause. Während wir auf das Essen (Maccaroni mit Ei, Cola, Kaffee für knapp 2 €) verteilen andere Teilnehmer aus der Gruppe Luftballons und Malkreide an die zahlreichen Kinder, die uns im Gegenzug Motiv für zahlreiche Bilder stehen. Allerdings kennen die Kinder die Digitalkameras bereits und wollen das Bild auch sehen.

Abwechslungsreiche Landschaft

  Altschneefelder

Leider wird es kühler und Regen scheint aufzuziehen. Doch am Ende haben wir Glück und bleiben trocken, auch wenn ich alle Kleidungsstücke aus meinem Tagesgepäck anhabe. Nachdem wir unseren Mittagsrastplatz verlassen haben, wird mit jedoch recht schnell wieder warm. Bis zur eine Stunde später erreichten Lodge habe ich alle meine Klamotten wieder im Rucksack verstaut. Laut unserem Guide Kami sollte die Lodge einfacher sein, wie die aus Besisahar. Uns kam die Lodge jedoch stilvoller und sauberer vor, auch wenn die Schlafräume nur durch eine dünne Holzplatte von einander getrennt sind. Die Lodge hat sogar „24 Hours hot and cold shower“. Eine warme Dusche ist jedoch relativ, denn das Wasser ist durch die Solaranlage dann marginal wärmer als das Leitungswasser. Aber immerhin! Nach der Dusche trinken wir unser erstes Everest Bier am direkt am Weg stehenden Tisch - es schmeckt!
Gegen Abend führt unsere Begleitmannschaft noch den Certec Bag vor, der uns im absoluten Notfall beim Eintreten der Höhenkrankheit helfen könnte. Anschließend gibt es ein leckeres Abendessen, bestehend aus Suppe, Kartoffeln und Nudeln sowie Popcorn. Um 22 Uhr lege ich mich in den Schlafsack begleitet von der Hoffnung, dass es keine bellenden Hunde in der Nähe der Lodge gibt.
 

Ngadi Bazar

Ohne Worte

Interessante Blumeneinfassung :)

Nicht zu vergessen ist jedoch, dass der angebotene Hirseschnaps nicht unbedingt zu empfehlen ist. Dieses "Getränk" ist sicherlich eine einheimische Delikatesse, doch trifft es nicht unseren Geschmack. Desinfizieren wird es wahrscheinlich und in den Magen wird man es anschließend erst recht nicht bekommen ;)

Tageszusammenfassung

Höhenmeter Auf- / Abstieg 400 m 250 m
Dauer Auf- / Abstieg 5 - 6 Stunden